Das wichtigste ist ein dauerhafter Informationsträger. Wir verwenden High Tech Keramik um Texte und Bilder zu permanent zu speichern.
Außerdem muss die Lesbarkeit garantiert sein. Die Information in MOM ist unmittelbar lesbar, also analog, das heißt Texte sind Buchstaben, Bilder sind Fotos.
Dazu verwenden wir zwei unterschiedliche Verfahren:
1 Einen Druck mit keramischen Farben (in einer Auflösung von 300dpi) für Fotos und Illustrationen, ähnlich einem herkömmlichem Farb-Laserdrucker. Die Kapazität ist beschränkt durch die Druckauflösung.
2 Der eigens entwickelte Keramischen Mikrofilm (in schwarz/weiß Kontrast) für Texte und einfärbige Grafiken. Hier wird Text stark verkleinert (fünf Zeilen pro Millimeter), ist aber mit einer 10-fachen Vergrößerung leicht lesbar. Auf eine Tafel Keramischen Mikrofilms (20x20cm) passen fünf Millionen Zeichen, das entspricht fünf 400-Seiten-Büchern. Ein Buch auf Keramischen Mikrofilm benötigt etwa 1/200 des Volumens der gedruckten Version.
Entzifferung in der Zukunft:
Da sich unsere Sprachen verändern, werden diese durch ein Entzifferungstool so erklärt, dass zukünftige Linguisten unsere Sprachen, so wie wir sie heute verwenden, rekonstruieren können: Ein umfangreiches Pictionary (tausende Bilder mit konkreten Dingen und Situationen sind direkt beschriftet) und den sprachtheoretischen Bänden wie Orthographie, Grammatik, Phrasen, Wörterbücher, Thesaurus, etc.
Schutz vor ungewolltem Zugriff:
Ein Archiv mit dem Anspruch eine Million Jahre zu bestehen muss vor natürlichen und nicht-natürlichen Einflüssen geschützt sein. Das MOM Archiv befindet sich zwei Kilometer tief im Salzberg von Hallstatt in Österreich.
Die Geologie des Salzberges bewirkt, dass sich das Archiv von selbst verschließt: mit ein paar cm/Jahr “fließt” der Berg in jeglichen Hohlraum und schützt so das MOM Archiv vor der größten Gefahr: dem Menschen selbst.
Der Druck, der durch den darüber gelagerten Berg und einer hypothetischen fünf Kilometer dicken Eisschicht einer extremen Eiszeit entsteht ist etwa ein Fünftel des Berstdruckes des verwendeten Materials.
Wie das MOM Archiv in der Zukunft wieder gefunden werden kann, erfährst du in einer weiteren Erklärung.